Kapitel 11: Die Rückkehr der Drachentöter
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Kapitel 11: Die Rückkehr der Drachentöter
18.Tag im Praiosmond, 1040 nach Bosparans Fall, Mittagszeit
Leblos lag der Drache vor ihnen im Keller des alten Gasthauses.
Eine Woge der Erleichterung und Freude über die vollbrachte Heldentat schwappte über die Gruppe. Keiner von ihnen hatte sein Leben lassen müssen, um das mächtige Untier bezwingen zu können. Der Zwerg sicherte sich sogleich die großen Hauer der Bestie. Auch wenn es nur ein Kanalisations Drache war und kein besonders großes Exemplar, dennoch waren es die lang ersehnten Drachenzähne, die er nun sein eigen nennen konnte und bei seinem Schwur sollten es auch nicht die letzten sein.
Ludwig durchsuchte den übel riechenden Keller, der nach dem Kampf im Blut des Drachen zu versinken schien. In der hinteren Ecke, wo das Monster vor dem Kampf lag, stieß auf ein Pergament, das ihnen einen Komplott gegen die Stadt Nordhag aufzeigte.
Blaufell, der verhasste Ork, hatte den Auftrag das Ei des Drachen aus seinem Versteck holen und es in die Stadt zu schmuggeln. Der Drache werde auf der Suche nach seinem Ei, um die Stadt zu verwüsten. Grimbald, der Verfasser der Nachricht, würde den Drachen dann erlegen, um als Held gefeiert zu werden. Jemand, der sich Düsterschuppe nannte, schien der Auftraggeber hinter dem Ganzen zu sein.
Die Gruppe diskutierte fast hektisch über das weitere Vorgehen. Nur Eirik, der sonst forsche und prahlerische Thorwaler, stand mit etwas Abstand zur Gruppe, stumm im alten Gewölbe. Der Blick starr auf den Tatzelwurm gerichtet stand er regungslos da, unbeachtet von der Gruppe. Er hatte viel ertragen müssen, seit er sein Heimatdorf zusammen mit seinem Bruder verlassen hatte. Die Strapazen der letzten Tage. Die schweren Angriffe der Gegner, die tiefe Scharten in seiner Rüstung und Schild geschlagen hatten. Zu oft musste er dem Tod in sein hässliches Antlitz blicken. Und doch stand er hier. Er und Asgrim hatten neue Gefährten gefunden und Abenteuer erlebt, die er nicht einmal ausschmücken musste, um den Zuhörern den Atem zu rauben. Er, der junge schmächtige Thorwaler, hatte dem Drachen den Todesstoß versetzt, seine Gefährten waren in Sicherheit. Erleichtert atmete er unter seinem Helm auf. Er spürte, wie die Anspannung von ihm abfiel und alles vor seinen Augen verschwamm. Klirrend prallte sein Kurzschwert auf den Boden und auch das Schild glitt ihm aus der Hand, als er ohnmächtig zusammen sackte.
Asgrim, Gwynwen und Quaz’Ra eilten sofort zu ihm, brachten ihn näher zur Tür, wo die Luft weniger schwer vom Gestank des Wurms war. Doch selbst die heilende Magie der Elfe vermochte es nicht, ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen. Niemand in der Gruppe vermochte zu sagen, was die Ohnmacht verursachte oder wann er wieder zu sich kommen würde. Sie entschlossen sich, schnellstmöglich in die Stadt zurückzukehren, Eirik zum besten Heiler der Stadt zu bringen und der Stadtwache von ihrem Sieg zu berichten, den sie mit dem Kopf des Untiers beweisen würden.
Für den Alchimisten sammelten sie einige Gefäße von Blut und Speichel. Asgrim und Thronde begannen den Drachen in Teilen aus dem Keller ins Freie zu bringen. Unterdes fällte Rotang mit geschickten Hieben ein paar Bäume und begann einen alten Karren wieder gangbar zu machen. Mit dessen Hilfe sie Eirik und ihre Beute sicher in die Stadt bringen würden.
Gwynwen und Ludwig entfernten sich von dem geschäftigen Treiben am Eingang des Kellers, der Gestank des Drachen setzte ihnen stärker zu als den anderen. Quaz’Ra kümmerte sich um Eirik, den Asgrim zuvor aus dem Keller gebracht und unter einem kleinen Vordach des Gasthauses abgelegt hatte.
Bald hatte Rotang den Karren notdürftig repariert und die alten Achsen verstärkt, so dass er dem Gewicht ihrer Beute standhalten konnte. Die zwei stärksten Pferde wurden vor den karren gespannt. Der vordere Teil des Wagens diente als Krankenlager für Eirik, sodass Quaz’Ra auf ihn Acht geben könnte, während er das Gespann lenkte. Die noch brauchbaren Stücke des Kadavers, den Thronde und Asgrim etwas ruppig zerteilt hatten, sowie der Kopf der Bestie, fanden im hinteren Teil ihren Platz.
Auf der Rückreise herrschte eine zwiegespaltene Stimmung. Einerseits war die Gruppe froh und ausgelassen, so weit gekommen zu sein und bald eine stolze Belohnung ihr Eigen nennen zu können. Andererseits sorgten sie sich um ihren bewusstlosen Gefährten.
Auch die Intrige, die sie aufdecken würden, bereitete ihnen Kopfzerbrechen. Wer war in den Komplott verwickelt , wem konnten sie wohl noch trauen?
Plötzlich sprang der Zwerg fluchend von seinem Reittier und die kleine Karavan kam abrupt zum Stillstand. Er wolle nicht länger auf dem Pony reiten, meinte er und kletterte trotz des Widerspruchs von Quaz’Ra hinten auf das Gespann.
Der Karren ächzte unter dem zusätzlichen Gewicht, doch hielt der Last stand, als sich die Gruppe wieder in Bewegung setzte. Dem Achatz war die Anspannung anzusehen, als Grimbald in seinem Rücken begann, in einer unverständlichen Sprache zu grummeln. Quaz’Ra konnte dem Zwerg keine weitere Aufmerksamkeit widmen, auch wenn ihm das wirre Brummen und Glucksen des Zwerges Schauer über die Schuppen trieb. Der Achaz musste behutsam die Steine und Schlaglöcher in der Straße umfahren. Durfte er das Gespann nicht über Gebühr belasten, um Eirik möglichst schnell und ohne weitere Blessuren zu einem Heiler in die Stadt zu bringen. Rotang hinterfragte das Gemurmel des Zwerges, doch dieser wiegelte ab. Er tat, als wüsste er nicht, wovon der hochgewachsene Holzfäller redet, er würde nur still sitzen und nichts sagen.
Als sich der Karren ächzend und krachend über einen besonders unebenen Teil des Weges schob, polterte es hinter dem Gefährt dumpf. Quaz’Ra vernahm das Geräusch und horchte kurz auf, widmete ihm aber keine weitere Beachtung zu, der Rest der Gruppe schien nichts gehört zu haben.
Das wirre Gemurmel des Zwerges setzte wieder ein und wurde lauter. Der Achaz traute sich nicht, den Zwerg zur Rede zu stellen. Er befürchtete, Grimbald weiter zu provozieren. Seit dem Vorfall auf dem Bauernhof schien ihm der Zwerg unheimlich und feindseliger als je zuvor. Erst als Rotang und Thronde sich entschlossen hinter dem Karren reiten, um den Zwerg im Auge zu behalten, konnte der Achaz etwas aufatmen.
Nach einiger Zeit tauchte eine Staubwolke am Horizont auf. Es war eine Reiterschar, die ihnen auf demselben Weg rasch entgegenkam. Schon bald konnten sie das Wappen der Stadtwache von Nordhag erspähen. Als die Reiterschar vor ihnen zum Stillstand kam, waren die Helden sehr erfreut, Erlgard Hohenwald die Kommandantin der Grafschaft Heldentrutz an der Spitze der Reiter zu entdecken. Ihre Späher hatten über eine bunte Truppe mit einem unglaublich sinkenden Karren berichtet. Sie wollte persönlich nach dem Rechten schauen und war sichtlich überrascht, ihre "Gesandten" vorzufinden.
Gwynwen, die an der Spitze der kleinen Karavane ritt, begrüßte die Kommandantin freundlich. Stolz forderte Ludwig den Lohn für den erschlagenen Drachen, der Beweis liege im Karren. Rücklings deutete er auf das Gespann, ohne den Blick von der Kommandantin abzuwenden. Sie stemmte sich in die Steigbügel und richtete sich auf, um besser in den Karren schauen zu können. Mit gerunzelter Stirn fragte sie, was ihr der Haufen stinkenden Fleisches beweisen sollte? Ungläubig drehten sie sich zum Karren, der Kopf des Drachen war verschwunden.
Der Zwerg saß mit schiefem Grinsen auf dem Karren, als könne er kein Wässerchen trüben. Er war sich keiner Schuld bewusst, als sich die Gruppe den Wagen begutachtete. Thronde schlug vor, Reiter entlang der Straße zu senden, die den Kopf suchen sollten. Quaz’Ra pflichtet ihm bei und verwies auf die stinkende Blutspur, die der Karren gut sichtbar hinterlassen hatte. Er erinnerte sich an das dumpfe Geräusch, das er vor ungefähr einer Stunde vernommen hatte und vermutet, dass der Kopf in diesem Moment vom Wagen gefallen war.
Für ihn war der Zwerg schuldig, auch wenn er es nicht aussprach. Er hatte den Kopf vom Wagen gestoßen. Aber warum wandte sich Grimbald plötzlich gegen die Gruppe und schadete sich dabei noch selbst? War er Teil der Verschwörung? Oder war es die offene Ablehnung des Zwerges gegen ihn, den Achaz? War der Hass des Zwergs gegen die Geschuppten, wie er die Achaz abwertend nannte, so tief, dass er versuchte, einen Keil Gruppe zu treiben?
Erlgard Hohenwald willigte ein und wies drei Reiter an der Spur zu folgen und ihr den Kopf zu bringen, falls sie ihn finden würden. Sie begleitete die Gruppe zur Stadt zurück. Schon bald erreichten sie die Stadt, wo sich die Nachricht um den toten Drachen schon verbreitet hatte. Zunächst wurden sie von den Bewohner neugierig empfangen, doch schon bald hatte der Gestank, der ihnen anhaftete, jeden der Bewunderer in die Flucht geschlagen. Die Kommandantin kehrten mit dem Karren in die Garnison zurück, den Rotang weiterhin störrisch bewachte.
Der Rest der Gruppe brachte Eirik zum Heiler der Stadt, wo sie ihn in guten Händen wussten. Der Heiler bat die Gefährten freundlich aber bestimmt hinaus, sie könnten morgen wiederkommen, jetzt bräuchte Eirik Ruhe. Als sie vor der Tür standen, entschlossen sie sich, die letzten Stunden des Tages zu nutzen, um den Alchemisten aufzusuchen, der ihnen einen guten Lohn für Teile des Drachen versprochen hatte. Zwar war es ihnen untersagt, den Karren mit dem Drachen aus der Garnison zu entfernen, doch konnten sie ihm Blut und Speichel, den sie in Flaschen und einem kleinen Fässchen bei sich trugen, schon mal zu klingender Münze machen.
Beim Alchemisten eingetroffen, bat er sie in sein Arbeitszimmer, das mit großen Kesseln, filigranen Phiolen und prunkvollen Instrumenten gefüllt war. Im Gespräch eröffnete er ihnen gegen, was für ein Wesen sie genau gekämpft hatten und dass der Gestank ihnen wohl für mehrere Wochen anhaften würde. Das Fässchen, welches der Zwerg in Obhut hatte, war überraschenderweise leer, was Quaz'Ras Misstrauen gegen den Zwerg weiter schürte. So konnten sie den Alchemisten nur Flaschen mit Speichel und etwas Blut anbieten. Er bot ihnen im Gegenzug ein Elixier, welches sie etwas früher vom Gestank befreien würden. Ludwig begann den Alchemisten zärtlich zu umgarnen, dieser war sehr überrascht und erfreut über die unerwartete Zuneigung, die ihm widerfuhr. Dank des schönen Halbelfen unterbreitete er den Helden ein vorteilhafteres Angebot und bestand auf ein gemeinsames Mahl mit seinen Gästen. Er stürmte auf den Flur, wies seine Diener an ein Festmahl vorzubereiten und ließ seine Gäste etwas überrumpelt im Arbeitszimmer zurück.
Die Abwesenheit des Gastgebers wussten sie zu nutzen und schauten sich neugierig im Labor um. Quaz’Ra mahnte sie zur Vorsicht, wohl wissend, welche Gefahr in einem alchemistischen Labor lauern könnte. Schon so manche Schuppe hatte er sich bei seinen Studien versengt und hier sahen die Apparaturen viel komplexer aus, als er gewohnt war. Grimbart rief den Achaz zu sich, um ein Buch zu entziffern, aus dem er nicht schlau wurde. Etwas misstrauisch begutachtete er das Buch, zwar erkannte er einige der alchemistischen Zeichen, doch der tiefere Grund blieb ihm verborgen. Da stürzte der Gastgeber ins Zimmer. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht verkündete er ihnen, dass er durch eine Glückliche Fügung bereit sei, ihnen 500 Dukaten und die Elixiere als Lohn für ihre Taten zu entrichten.
Nach dem ihm die Gruppe ihre Zusage erteilt hatte begann er das Elixier anzufertigen. Während er beiläufig mit Ludwig turtelte, warf er einige wohl dosierte Reagenzien aus unbeschrifteten Fläschchen, Dosen und Phiolen in einen der Kessel, unter dem zuvor einer der Diener ein Feuer entfacht hatte. Nachdem die Mixtur brodelte schwenkte er den zierlichen Kessel vom Feuer rührte noch einmal kräftig darin. Er schlug mit der Schöpfkelle einmal kräftig gegen den Bauch des Gefäßes, woraufhin sie die eben noch grünlich graue Flüssigkeit in ein leuchtendes Lila verfärbte. Ein süßlicher Duft erfüllte den Raum, als der Alchimist die Flüssigkeit behände auf sechs kleine Phiolen verteilte und sie Ludwig mit einem verliebten Blick überreichte. Sie sollte das Elixier nach dem Essen zu sich nehmen.
Nun bat er sie in den nahegelegenen Saal, wo bereits ein reichlich gedeckter Tisch auf sie wartete. In Angesicht der festlich gedeckten Tafel lief ihnen schnell das Wasser im Mund zusammen. Asgrim, Grimbart und Quaz’Ra griffen beherzt zu und ließen es sich schmecken, hatte der lange ereignisreiche Tag ein tiefes Loch in ihren Mägen hinterlassen. Gwynwen, Ludwig und Thronde setzten weniger Vertrauen in die guten Absichten des Alchemisten. Gwynwen untersuche ihre Speisen sehr diskret und penibel konnte aber nichts feststellen während Ludwig den Alchimisten spielerisch fütterte und ihn so unbemerkt Vorkosten ließ. Bevor Thronde einen Bissen zu sich nahm, sprach im Verborgenen ein Tischgebet das Ludwig und ihn vor möglichen Giften bewahren sollte.
Nach dem opulenten Mahl entschlossen sich die Helden in ihre Herberge zurückzukehren. Der Alchimist brachte sie zur Tür und winkte Ludwig mit traurigen Augen nach, bis sie in der nächsten Gasse verschwunden waren.
Als sie den Gastraum betraten, wartete bereits Rotang gut angeheitert an einem Tisch auf seine Gefährten. Mit einem Humpen in der Hand und einer roten Nase im Gesicht begrüßten er sie freudig und winkte sie zu sich an den Tisch. Rotang berichtete, dass er mit den Wachen etwas getrunken hatte, als der Vorsteher auf ihn zugekommen sei. Er habe ihn weggeschickt es sei alles Verkauft und geregelt. Quaz’Ra stand der Sinn weniger nach einem fröhlichen Umtrunk, er baute sich vor dem Zwerg auf der unbekümmert am Tisch saß und stellte ihn zur Rede. Quaz‘Ra Unterstellte dem Zwerg, den Kopf mit Vorsatz vom Wagen geworfen und auch das wertvolle Blut absichtlich weggeschüttet zu haben. Zwar war dem Achaz wenig an den Dukaten gelegen doch die Gemeinschaft zu hintergehen, war ihm ein Dorn im Auge. Quaz’Ra erhoffte sich Klarheit über die Beweggründe des Zwergs und redete mit Unterstützung der Gruppe auf ihn ein. Doch Grimbald saß unbewegt da und schaute grimmig in die Gesichter der anderen. Man konnte ihm eine gewisse Unsicherheit anmerken, als ihm die Gefährten von seinem seltsamen Verhalten berichteten. Er aber ließ die Vorwürfe stur an sich abprallen. Bald setzte er erbost zum verbalen Gegenangriff an und warf Rotang vor, er habe lieber mit den Wachen gezecht als auf die wertvollen Überreste acht geben und Quaz’Ra hätte sich vom Alchimisten über den Tisch ziehen lassen. In erster Linie hätten die anderen die Verluste verschuldet und nicht er. Plötzlich sprang der Zwerg erbost auf, schob den Achaz, der neben ihm stand, unsanft beiseite und ging auf sein Zimmer. Es würde ihm nicht gut gehen, murmelte er, als er ihnen bereits den Rücken zugewandt hatte. So ließ er die Gruppe im Schankraum zurück. Fragend richtete Quaz’Ra seinen Blick in die Runde, ohne in den Gesichtern eine Antwort finden zu können. Sie widmeten sich lieber wieder ihren Getränken. Rotang versicherte ihm, als er sich wieder an den Tisch gesetzt hatte, dass sich morgen alles klären werde, so seien Zwerge nun einmal immer brummig und missgestimmt. Jetzt sei es Zeit zu Feiern und auf den Sieg über das Untier anzustoßen, stellte der Holzfäller mit einem Lachen fest und streckte seinen Humpen in die Höhe. Er wollte den langen Tag lieber mit einem kleinen Fest beenden.
Asgrim, der auch etwas gräulich um die Nase wirkte, verabschiedete sich kurze Zeit später vom Tisch und ging leicht schwankend zu Bett.
Quaz’Ra fragte sich im Stillen, ob er den Zwergen zu Unrecht bezichtigte? Plötzlich wurde dem Achaz flau im Magen. War es wieder das Bier wie am Vorabend oder ist ihm das “unreife” Mahl nicht bekommen. Er teilte seinen seine Gefährten mit, dass es ihm auch nicht gut ginge und er etwas frische Luft bräuchte. Als er vor die Tür des Gasthauses trat, folgte Gwynwen ihm um ein Auge auf den sichtlich angeschlagenen Achaz zu haben. Er nahm etwas Zwölfblatt aus seinem Beutel und kaute es ausgiebig. Die Pflanze hatte ihm schon einige Male bei einer Magenverstimmung geholfen. Doch dieses Mal blieb die lindernde Wirkung aus, er konnte nur noch verschwommen sehen. Mit großer Mühe hielt er sich auf den Beinen. Nach einigen Minuten gingen sie zurück in die Gaststätte. Nur Rotang und Ludwig schienen von dem Unwohl verschont geblieben zu sein. Sie vermuteten der Alchimist würde hinter dem ganzen stecken, sie würden ihn Morgen zur rede stellen, jetzt fehlte ihnen die Kraft. Zusammen mit Thronde und Gwynwen beschloss Quaz’Ra sich zur Ruhe zu begeben. Der Achaz stieg hinter Gwynwen die Stiege zu den Schlafgemächern empor, wünschte den Beiden noch eine Erholsame Nacht und betrat das dunkle Zimmer, das nur spärlich vom Mondlicht erhellt wurde. Er kauerte sich in den leeren Waschzuber und schlief unter Krämpfen erschöpft ein.
Im Gastraum feierten Ludwig und Rotang noch bis spät in die Nacht und leerten einen Humpen nach dem anderen. Sie lagen sich brüderlich in den Armen, bis der Wirt den Gastraum schloss und die beiden auf ihre Zimmer schickte.Stichworte: -Du musst angemeldet sein, um ein Kommentar zu verfassen.