Disclamer: Mir ist die Zeit Ausgegangen dies ist ein Entwurf werde ich noch verbessern. Mir ist die Zeit ausgegangen und ich wollte es vor heute Abend noch veröffentlichen.
17.Tag im Praiosmond, 1040 nach Bosparans Fall, später Nachmittag
Am späten Nachmittag hatten sich die Helden am Marktplatz der Stadt wieder zusammengefunden. Tronde schlug vor, den Rest des Tageslichts zu nutzen, um den Bauern im Norden der Stadt einen Besuch abzustatten. Am nächsten Morgen sollte sich dann das verlassene Gasthaus im Osten untersuchen. Gwynwen hatte allerdings andere Pläne und konnte Ludwig überreden, mit ihr in einem Waldstück im Westen den Talisman näher zu ergründen, außerdem würde sie versuchen, dem Halbelfen die Kraft des Waldes näherzubringen. So brach die Gruppe, ohne die beiden auf den Bauern im Norden nach dem Drachen zu befragen, man würde sich am nächsten Morgen in der Taverne wiedersehen.
Nach einem kurzen Marsch trafen sie beim Gehöft des Bauern ein. Am Hof schienen die besten Jahre lange vorbei gezogen zu sein, die Felder vom Unkraut überwuchert, die Scheune und das Wohnhaus verfallen und die Segel der Mühle zogen ächzend ihre Kreise, vom Zahn der Zeit zerrissen. Doch Spuren eines Drachen waren weit und breit nicht zu erkennen. Nachdem sie sich auf dem Platz vor dem Haus umgesehen hatten, drangen sie auf der Suche nach dem Bauern in das Wohnhaus ein.
Dort wurden sie fündig, der Bauer lag wie in Trance auf seinem Bett und murmelt einen Fers unaufhörlich immer gleich. Er Sprach: „Der Rabe spricht, der Brunnen schweigt, des Hexenstabs Erinnerung zeigt. Drei Zeichen sind der Pfad zur Macht, doch wähle falsch – und Nacht erwacht.“ Etliche Versuche von Eirik und Grimbald, dem Bauern eine Reaktion zu entlocken, waren vergebens.
Eirik stand in Gedanken versunken im Raum, als Asgrim ihn ansprach. Er berichtete von einer Vision, die ihn seit Nordwall verfolgte, Raben die er sah und sie als dunkle Zeichen deutete. Während Tronde ihn aufklärte, dass Raben nicht nur Unheil bringen würden, verlachte ihn Grimbald. Er solle aufpassen, nicht auch im Hühnerstall von Visionen heimgesucht zu werden, meinte der Zwerg herablassend. Erzürnt über die Ignoranz des Zwerges wies Eirik ihn zurecht und untersuchte den Raum weiter.
Im Wohnraum des Hauses waren keine Auffälligkeiten zu entdecken, einzig eine Falltür zum Keller des Hauses und eine Leiter, die auf den Dachboden führen würde, zogen die Aufmerksamkeit auf sich.
Quaz’Ra verspürte eine unheilvolle Gegenwart, er zog seine Kristallkugel aus seinem Schuppen-Beutel und versuchte, die Magie zu ergründen. Er verspürte ein kleines Licht, das ihn vom Dachboden aus wärmte, gefolgt von einem markerschütternden Beben unter seinen Füßen. Er warnte die Gruppe vor Unheil, das er im Keller vermutete. Thronde und Eirik hinterfragen woher er davon wissen wolle und was es mit der Kugel auf sich habe, doch der Achaz antwortete nur ausweichend. Rotang, der bereits im Begriff war, die Falltür zu öffnen, trat ob der Warnung einige Schritte zurück. Der Zwerg forderte forsch endlich in den Keller vorzustoßen, doch zuvor untersuchten Eirik, Rotang und Quaz’Ra den Dachboden, bei dem der Achaz ein besseres Gefühl gehabt hatte. Der Dachboden war von Spinnweben überzogen, als ob ihn seit Jahren niemand mehr betreten hatte. In einer Ecke stand eine alte Truhe, auf ihr lag ein Zettel mit einer merkwürdigen Inschrift. Eirik nahm den Zettel an sich und entzifferte den Text, er las sich wie die Beschreibung eines Rituals. Anschließend wandte sich Eirik der Kiste zu, sie war nicht verschlossen. In ihr befanden sich allerlei nützliche Gegenstände, Eirik nahm ein Schwert an sich. Quaz’Ra hatte kein Interesse am Eigentum des Bauern, ließ den Thorwaler an der Kiste zurück und stieg die Leiter hinab, um dem Rest der Gruppe von ihrem Fund zu berichten. Rotang und Quaz’Ra beschlossen, den Brunnen und den Stall zu untersuchen. Während sie beim Brunnen nichts feststellen konnten, saßen auf dem Stall drei Raben, plötzlich begann einer zu ihnen zu sprechen: “Unten ist Eins, Oben ist Zwei, bei Drei Weiber Geschrei". Quaz’Ra war nach den Erzählungen Eiriks, von dem sprechenden Raben sichtlich beunruhigt und eilten zurück, um dem Rest der Gruppe von ihrer Begegnung zu berichten. Als sie den Raum betraten, paffte Grimbald ungeduldig an seiner Pfeife und Asgrim kehrte gerade vom Dachboden zurück.
Als Quaz’Ra vom Raben berichtete, präsentierte Asgrim ihnen einen dunklen, verdrehten Holzstab mit einer leicht glimmenden Gravur. In der Gravur fanden sich Zeichen, wie sie in der Notiz beschrieben waren: eine Spirale, eine Raute und ein Kreis. Nach kurzer Beratung war sich die Gruppe einig, als nächstes den Keller zu untersuchen. Gefolgt vom Rest der Gruppe stieg der Zwerg entschlossen die Stufen in den Keller hinab.
Im Schein von Eiriks Fackel konnten sie schemenhaft ein Konstrukt vor ihnen erkennen.
Plötzlich erstrahlten die Fackeln an der Wand mit einem unnatürlichen Leuchten. Sie tauchten den Raum war in ein kaltes, waberndes Zwielicht. Nun konnten sie das Konstrukt in der Mitte des Raums genau erkennen. Eine kristallene Halbsphäre bildete das Zentrum, umschlossen von einer Kaskade aus drei hölzernen Ringen flutete sie den Raum in Wellen aus orangem Licht. Die drei hölzernen Ringen waren mit Runen verziert, unter ihnen waren auch die Symbole des Holzstabs wieder zu finden.
Das Konstrukt war auf drei Seiten von Reihen aus etwa fußhohen Pfählen flankiert, die ebenfalls mit Runen versehen waren. Überwältigt vom Anblick warnte Quaz’Ra seine Gefährten vor der Magie, die den Raum erfüllte. Asgrim hielt den Holzstab vor sich, der vor Energie zu vibrieren scheint und pflichtete dem Achaz bei.
Der eben noch so vorsche Zwerg hielt nun seinen Kriegshammer schützend vor sich und wich in den hinteren Teil des Raumes zurück. Eirik, von Neugier und Wagemut getrieben, untersucht das Konstrukt genauer und bittet Quaz’ra noch einmal in seine Kristallkugel zu nutzen, doch der Achaz konnte nichts weiteres erkennen.
Plötzlich durchschlug Eirik eine stechende Kälte, unter Schmerzen schrie er auf und sank auf die Knie. Erschrocken eilte Asgrim zu ihm und half ihm auf. So schnell wie die Kälte in ihn gefahren war,war sie wieder verschwunden, als würde die Nähe seines Bruders ihn schützen.
Durch den Vorfall ernüchtert, entschloss sich die Gruppe, den Keller zu verlassen und nochmals den Hof nach weiteren Hinweisen zu untersuchen. Sie konnten jedoch keine neuen Erkenntnisse erringen. Dennoch wollte sich die Gruppe der dunklen Magie stellen, Wild entschlossen, den Bauern von seinem Fluch zu erlösen und dem Unheil ein Ende zu setzen. Sie stiegen gemeinsam in den Keller hinab.
Der Zwerg sicherte den Ausweg der Gruppe und blieb nahe der Treppe stehen, während sich Eirik dem Konstrukt näherte. Tronde und Asgrim studierten die Notiz und den Stab, der vor Magie in Asgrims Händen zitterte. Die Helden waren kampfbereit, als Eirik sich der ersten Reihe Pfähle näherte. Wie sie beschlossen hatten, trat er energisch auf den Pfahl, der mit einer Spirale verziert war. Dieser sank ein Stück in den Boden und mit lautem Grollen setzte sich der äußerste Ring in Bewegung. Unter ächzen rastet das Symbol nördlich der Sphäre ein. Eirik wandte sich der nächsten Reihe zu und betätigte den Pfahl mit der Quadratischen Rune, der Mittlere Ring setzte sich in Bewegung und rastete ein, als sich das Quadrat unter der Spirale befand. Eirik ging andächtig zur dritten Reihe und betätigte die Rune mit dem Kreis und der innerste Ring setzte sich in Bewegung. Wie gebannt beobachteten alle die Bewegung des Ringes, bereit sich mit allem zu messen, was sich ihnen entgegenstellen sollte.
Als der Ring einrastete hörten sie ein Surren und klicken unter der Sphäre. Ein Mechanismus im inneren war zum Leben erwacht und im Zentrum der Sphäre bildete sich ein bedrohlicher Wirbel, der Boden begann zu beben und für einen Kurzen moment erhob sich ein dröhnen wie hundert Kriegstrommeln als das Leuten in der Sphäre plötzlich erlosch.
Die unerwartete Stille wurde jäh von einem dumpfen Schlag und klirrender Kette unterbrochen.
Eine unsichtbare Macht hatte den Zwerg von seinen Beinen gefegt, nur einen Augenblick später hallte ein lauter Schrei die Treppen herunter. Fluchend rappelte sich der Zwerg auf und stürmte die Treppen empor, dicht gefolgt von seinen Gefährten. Oben fanden sie den Bauern leblos in seinem Bett. Während Eirik, Asgrim und Tronde sich um die Deutung des Geschehenen bemühten, um zu ergründen, was vorgefallen und sie wohl noch zu erwarten hatten, stürmte der Zwerg fluchend ins Freie. Um die Sicherheit des Zwergs zu besorgen, folgten sie ihm ins Freie, wo er sichtlich aufgebracht auf und ab ging.
Die Helden untersuchten den Brunnen, um sicherzugehen, dass der Spuk endgültig vorüber sei.
Grimbald hielt sich etwas abseits, unbeachtet von der Gruppe verfinsterte sich sein Anglitz.
Sein Blick starr auf den Achaz gerichtet, der von ihm abgewandt und einige Schritte entfernt den Brunnen untersuchte. Langsam zückte er schnaubend seinen Kriegshammer. Plötzlich stürmte er auf Quaz’Ra zu und brüllte aus voller Kehle "Stirb du schuippiges Vieh”. Seine Augen funkelten voller Hass, als er den verdutzten Achaz mit einem mächtigen Hieb attackierte. Um Haaresbreite verfehlte er Quaz'Ra, der taumelt zurückwich und verzweifelt versuchte, sich auf den Beinen zu halten. “Drache, ich werde mir einen Ranzen aus euren Schuppen machen", schrie der Zwerg, als ein weiterer Hieb den Zaun neben dem Achaz zersplittern ließ. Quaz’Ra versuchte erfolglos Grimbald mit seinem Schweif zu Fall zu bringen und taumelte schutzsuchend weiter zurück. Eirik warf sich auf den Zwerg, um Quaz’Ra die Flucht zu ermöglichen, doch Grimbald wehrte ihn mit einem Faustschlag ab und bereitete einen neuen Angriff gegen den Achaz vor.
Tronde erkannte schnell, dass eine dunkle Macht vom Zwerg Besitz ergriffen hatte. Er wies die anderen an, Grimbald zu überwältigen und ihn an Ort und Stelle zu halten, damit er das Dunkel mit der Macht von Ingerirmms austreiben könne.
Erst Asgrim vermochte es den Zwerg niederzuringen, sodass Quaz’Ra sich von ihm entfernen konnte. Grimbald wehrte sich mit Leibeskräften und versuchte alles, um dem Achaz ans Leder zu kommen. Erst als Tronde seinen Segen vollendete lies Grimbalds Widerstand nach. Eine schwarze Wolke quoll aus seinem Mund und entfernte sich mit einem Zischen von der Gruppe, als wäre sie lebendig. Der Zwerg brach daraufhin ohnmächtig zusammen.
Erst einige Zeit später erwachte er ohne sich an die letzten Minuten erinnern zu können. Noch bevor Eirik und Tronde dem verwirrten Grimbald die Geschehnisse erläutern konnten, wurden sie vom eben noch leblosen Bauern attackiert, der laut stöhnend auf sie zu stürmte. Ohne zu zögern ging Rotang auf den Bauern los und traf ihn mit einem mächtigen Hieb seiner Axt. Er fügte ihm eine tiefe klaffende Wunde am Arm zu. Der Bauer zeigte sich jedoch unbeeindruckt und wankte weiter auf die Gruppe zu, das Blut lief nur zäh aus der Wunde und der Gruppe war klar, es war kein Leben mehr in ihm, der Körper war besessen. Mit vereinten Kräften setzten sie dem Gegner hart zu. Eirik gelang es, den Kopf mit einem präzisen Hieb seines Schwertes vom Rumpf zu trennen. Als der Kopf auf dem Boden aufprallte, quoll der gleiche dunkle Schatten aus Mund und Augen wie zuvor bei Grimbald und verschwand unter bedrohlichem Zischen im Nachthimmel.
Die Heldenhatten den Bauern leider nicht retten können, doch hatten sie den Hof vom Bösen befreit und die Stadt vor dieser Bedrohung bewahrt. Nach dem sie die Überreste des Bauern unter einem Baum zur letzten Ruhe gebettet und Tronde einen Grabsegen ausgesprochen hatte, kehrte die Gruppe in die Stadt zurück.
Grimbald hätte am liebsten den Hof und alles auf ihm den reinigenden Flammen übergeben, doch der Rest der Gruppe hielt ihn davon ab, es sei besser die Stadtwache und die hiesigen Kleriker sollten den Hof untersuchen um die Wurzel des übels zu ergründen.
Als sie die Stadt erreichten und an der Zitadelle eintrafen, begegneten sie den bereits bekannten Wachen, die wenig erfreut über den Anblick der Gruppe waren. Nach einer längeren Diskussion versicherten sie, das Geschehene zu melden und den Hof zu untersuchen und ließen es sich nicht nehmen, Eirik eine kleine Anerkennung für seine Heldentaten zu überreichen. Nach erfüllter Pflicht kehrten sie in die Taverne ein, um den Sieg über das Böse zu feiern.
Quaz’Ra, durch die Tapferkeit und Wagemut von Eirik in den letzten Tagen beeindruckt, nahm nach einigen Runden Bier seinen Mut zusammen und bot Eirik an, ihm den Grund für seinen Hass auf den "Blauen Ork” zu erklären. Eirik nahm das Angebot gerne an, war er doch immer an einer spannenden Geschichte interessiert, doch was dann folgte, sollte ihn tief treffen. Es wurde still am Tisch der Gruppe, wollte doch jeder mehr über den sonst so verschlossenen Achaz erfahren. Quaz’Ra atmete tief durch, es verlangte viel Kraft das Erlebte in Worte zu fassen. So berichtete er von dem verhängnisvollen Morgen, der nur wenige Wochen zurücklag. Der Blaue Ork war mit seiner Horde in das Dorf des Achaz eingefallen, er versuchte zwar die Eindringlinge zu bekämpfen, doch war der Kampf aussichtslos. Er berichtete, wie der Blaue seine Brutschwester kaltblütig ermordete und er durch einen Schlag am Kopf bewusstlos wurde. Erst einige Stunden später wäre er unter Trümmern begraben und wieder zur Besinnung gekommen. Er war der einzige Überlebende, die Leichen seiner Sippe verschandelt das Dorf niedergebrannt, er hatte alles verloren. Das einzige, was ihm der Blaue nicht genommen hatte, war das, was er bei sich trug und seinen Durst nach Rache am “Blauen Org”.
Tief betrübt und ohne ein weiteres Wort stand Quaz’Ra auf und setzte sich vor das Feuer auf den Boden. Eirik setzte sich neben ihn, um ihm Trost zu spenden, konnte er das Leid des Achaz gut doch nur allzu gut verstehen. Bald hatte sich die Gruppe am Feuer versammelt und sicherten dem Achaz ihren Beistand zu. So verblieb die Gruppe einige Minute am Feuer, bis Quaz’Ra aufstand und seine Gefährten bat, mit ihm den Becher zu erheben. So wandelte sich der Abend in ein handfestes Gelage, Asgrim stellte noch ein Fass Bier auf den Tisch. Der Achaz schien seinen Kummer ertränken zu wollen und leerte eine Humpen nach dem anderen. Zum Leidwesen des des Wirts dauerte es bis spät in die Nacht, als Quaz’Ra plötzlich die Augen verdrehte. Beim Versuch, sich abzuwenden, spie er quer über den Tisch, während Asgrim und Grimbart noch knapp ausweichen konnten blieb Tronde nicht verschont. Unter dem Gelächter der Gruppe wankte der Achaz noch etzwas ohne zu verstehen was passiert war und schlug ohnmächtig mit dem Kopf auf dem Tisch auf. So beschlossen sie, den Abend zu beenden. Rotang warf sich den Achaz wie einen nassen Sack über die Schulter und nahm ihn mit sich auf das Zimmer. Und auch die Anderen gingen zu Bett.